"Es gibt auf Schalke noch einige Dinge zu erledigen", sagte Neururer im "Sport1 Doppelpass" vielsagend. Er hatte in der Sendung zwar auch ein Lob für die Führungsetage parat, nahm die Verantwortlichen aber auch noch in die Pflicht. "Es haben noch Spieler Verträge, die man in dieser Transferperiode so schnell wie möglich unbedingt noch veräußern muss", sagte der 66-Jährige deutlich.
Neururer nannte etwa die Namen Amine Harit, Matija Nastasic und Omar Mascarell. Alle drei stehen auf der Verkaufsliste der Königsblauen, haben bisher aber noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden. Bliebe Schalke auf den Spielern sitzen, schwant Neururer mit Blick auf die Nachlizenzierung im September Böses, wie er erläuterte. "Da stehen Dinge wie das Damoklesschwert von sechs Punkten Abzug im Raum. Dann könnte es natürlich problematisch werden."
Neuruer: Schalke muss schnell in Erfolgsspur finden
Dabei bezog sich Neururer auf das Projekt Wiederaufstieg. "Schalke hat ein eindeutiges Ziel. In Verbindung mit dem ein oder anderen Sponsorenvertrag ist man verpflichtet, aufzusteigen. Und zwar nach Möglichkeit sofort in dieser Saison", sagte er klar. "Das ist natürlich eine Bürde, die auf der gesamten Mannschaft und dem Trainer lastet. Um diese Bürde zu tragen, muss man so schnell wie möglich in die Erfolgsspur kommen. Denn ob das ganze Gebilde Schalke 04 in der Lage ist, einen schlechten Start wegzustecken und trotzdem zielgerichtet weiterzuarbeiten, kann man in Frage stellen."
Das Auftaktspiel gegen den Hamburger SV haben die Königsblauen dahingehend schonmal verpatzt. Bei der 1:3 (1:0)-Niederlage zeigte die Elf von Dimitrios Grammozis gute Ansätze, agierte jedoch über weite Strecken zu passiv. "Die Art und Weise, wie man sich verkauft hat, war relativ ordentlich. Die Art und Weise, wie manche Situationen beschrieben wurden, hörte sich nach Ausrede an. Beim ersten Heimspiel vor Zuschauern 30 Prozent Ballbesitz gegen den HSV zu haben, genügt dem Anspruch von Schalke 04 einfach nicht", sagte Neururer deutlich.
Vielmehr müsse Schalke aktiv das Spiel machen. "Wenn Schalke mit dem Ballbesitz dominant umgehen kann, werden sie ihr Wunschziel erreichen. Tun sie das nicht, werden sie nicht zu den Spitzenteams zählen und ihre Ambitionen gewaltig einschränken müssen."